Deutscher Pinscher

Der Deutsche Pinscher

Er sieht ein bisschen aus wie ein zu klein geratener Dobermann, ist aber eigentlich der große Bruder des Zwergpinschers. Der Deutsche Pinscher hat dabei die gleichen Wurzeln wie der Deutsche Schnauzer. Früher wurden die beiden Rassen glatthaarige Pinscher (heute: Deutscher Pinscher) und rauhaarige Pinscher (heute: Schnauzer) genannt. Beide Varianten konnten dabei im gleichen Wurf vorkommen, wobei die glatthaarigen Pinscher selten vertreten waren.

Für einige Zeit stand der Deutsche Pinscher sogar auf der Liste der gefährdeten Haustierrassen. Doch mittlerweile hat sich der Bestand erholt und die Rasse an Beliebtheit zugenommen. Seine angenehme mittlere Größe, seine Menschenbezogenheit und das pflegeleichte Fell haben sicherlich dazu beigetragen.


Rassestandard

  • FCI Standard Nummer: 184
  • Herkunft: Deutschland
  • Verwendung: Wach-, Begleit- und Familienhund
  • Ursprüngliche Bezeichnung: glatthaariger Pinscher
  • Größe: 45 bis 50 cm
  • Gewicht: 14 bis 20 kg
  • Aussehen: mittelgroß, glatthaarig, quadratisch gebaut, kräftig
  • Fellfarbe: Einfarbig (hirschrot, rot-braun); Schwarzrot (schwarz mit roten/braunen Abzeichen)
  • Haarkleid: kurz, dicht, glänzend, glatt
  • Rute: Säbel- oder Sichelrute
  • Charakter: selbstsicher, klug, ausgeglichen, temperamentvoll, ausdauernd
  • Verein in Deutschland:  Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V.
  • Verein in Österreich: 1. Österreichischer Schnauzer-Pinscherklub 1914
  • Verein in der Schweiz:  Schweizerischer Club für Schnauzer und Pinscher

Persönlichkeit und Temperament des Deutschen Pinschers

Pinscher sind sehr wachsam. Nichts entgeht dem klugen und aufmerksamen Hund. Früher bewachten sie Haus, Hof, Ställe und die Kutschen der Fuhrleute. Als Rattenfänger wurden sie ebenso geschätzt wie für ihre große Reviertreue. Dabei ist er jedoch kein nervöser Kläffer. Im Gegenteil. Es wird nur angeschlagen, wenn es auch tatsächlich etwas zu melden gibt.

Zudem gilt die Rasse als selbstbewusst und eigenständig. Was bei der Erziehung unbedingt beachtet werden sollte, ansonsten tanzt der Pinscher einem schnell auf der Nase rum. Sehr charmant sind hingegen sein ausgeglichenes Wesen, sein Spieltrieb und der gutartige Charakter. Sie lieben ihre Menschen und sind sehr loyal. Bei Fremden allerdings eher zurückhaltend. Hier wartet der Pinscher lieber erst mal ab und beobachtet.

Generell sind Pinscher sehr anpassungsfähig und vielseitig einsetzbar. Stadt oder Land? Dem Hund vollkommen egal, solange er mit von der Partie sein darf. Sein Temperament und seine Lebhaftigkeit machen ihn dabei zum perfekten Hund für aktive oder sportliche Menschen.


Spiel, Spaß und Beschäftigung

Der Deutsche Pinscher ist kein Hund für Couch-Potatoes. Zwar verhält sich die Rasse im Allgemeinen ruhig zu Hause, ist jedoch draußen ein echter Kracher. Viel Auslauf sowie ausreichend Bewegung und Beschäftigung sind ganz nach seinem Geschmack. Eigenständiges Erkunden und eine hohe Selbständigkeit sollten dabei beachtet werden. Dies kann sich zum Beispiel in unerwünschtem Jagdverhalten äußern. Ein Garten? Sehr gerne. Doch am liebsten unternimmt der Pinscher etwas mit seinen Menschen.

Er ist dabei ein super Partner für den Hundesport oder für Menschen, die gern und viel unterwegs sind. Bei Joggern und Radfahrern ist die Rasse gut aufgehoben. Ausreichend Kondition des Hundes vorausgesetzt. Auch Reiter wissen den ausdauernden Deutschen Pinscher als Begleithund zu schätzen, sofern sein Jagdtrieb nicht zu stark ausgeprägt und er gut abrufbar ist.

Als arbeitsamer und verspielter Allrounder weiß der Deutsche Pinscher manchmal allerdings nicht, wann Schluss ist. Er sollte darum nicht unter Dauerstrom stehen, sondern auch Ruhepausen kennen und lernen, dass nicht immer Action angesagt ist.


Erziehung für den Sturkopf

Seinen Menschen ist der Deutsche Pinscher treu ergeben. Er hat jedoch auch seinen eigenen Kopf. Und wer den nicht zu beschäftigen weiß, der muss damit rechnen, dass der Vierbeiner seine eigenen Regeln aufstellt und sich eigene Beschäftigungen sucht, um die Langeweile zu vertreiben.

Anfängern wird darum oft von einem Deutschen Pinscher als Ersthund abgeraten, denn Halter sollten mit dem Temperament und Eigensinn des Hundes zurechtkommen, um viel Freude an dem Tier zu haben. Sie gelten als charakterstark. Dennoch sind Pinscher sehr kluge und lernwillige Hunde. Besitzer müssen sich nur durchzusetzen wissen.

Freilauf ist bei einigen Rassevertretern problematisch, wenn der Jagdtrieb zu groß ist oder der Freilauf unzureichend trainiert wurde. Einige Hunde sind beim Anblick von Wildtieren schnell über alle Berge und vergessen plötzlich ihre gute Welpenstube. Eine Hundeschule ist darum immer eine gute Idee.

Mit einem gut erzogenen Pinscher holt man sich einen tollen Familien- und Freizeithund ins Haus. Er liebt seine Menschen und mit ihm wird es bestimmt nie langweilig.


Die Pflege des Deutschen Pinschers

Das kurze, glatte Fell des Deutschen Pinschers ist super pflegeleicht. Gelegentliches Bürsten reicht aus, um das Fell von Staub und Dreck zu befreien. Gebadet werden muss der Hund nur selten. Regelmäßige Kontrollen von Maul, Zähnen, Augen, Ohren, Pfoten und Krallen sollten selbstverständlich sein. Hier gilt es, bei Bedarf zu reinigen. Zähne geputzt wird im Idealfall täglich. Als Alternative bietet sich Spielzeug oder Kauartikel an.

Welchen Pinscher magst Du lieber und warum? Den Deutschen Pinscher oder den Zwergpinscher? Hinterlasse einen Kommentar.

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